Ja, es ist eine clevere Reklame, eine gute. Während ich ständig sehen muss, wie Bäume gefällt werden – selten mit wirklich überzeugenden Argumenten – freue ich mich über solche Initiantiven. Nur ein neu gepflanzter Baum in einem 30 Hektar großen Waldgebiet ist wie viel Prozent mehr als ein gefällter?
Bauen mit Holz ist nachhaltig mit nachhaltiger Forstwirtschaft.
Man kann Klimakompensationszahlungen sicher diskutieren – oder etwas tun. „Gisela“ fährt ab jetzt CO²-neutral. Als 35 Jahre alter Oldtimer ist sie eh schon nachhaltiger als alle 10 Jahre ein neues Auto zu kaufen. Und der 6,5-Tonner braucht keine 12 l Diesel ro 100 km. Leider kann ich kein Pflanzenöl kaufen – es gibt keine Tankstelle. >>> https://www.myclimate.org/de/
In den letzten Wochen häufen sich die Meldungen, dass Holz, Stahl und andere Baustoffe ungewöhnlichen Preissteigerungen unterworfen sind. Teilweise müssen bereits gültige Angebote widerrufen werden, weil die Differrenzen nicht von den Händlern und in der Folge Handwerkern aufgefangenen werden können.
Das bedeutet auch, dass Kostenschätzungen der Architekten und Planer ihre Gültigkeit verlieren. Für Bauherren ist die Folge, dass ihre Budgetplanungen nicht mehr stimmen.
Diese Entwicklung ist der Dynamik des Weltmarktes geschuldet. Vielleicht bietet sich hier eine Chance endlich zu nachhaltigem, regionalen Handeln zu finden. Es ist doch mit gesundem Menschenverstand nicht nachzuvollziehen, dass Bauholz in wenigen Monaten um 50 % teurer wird und gleichzeitig mehr als genug Holz in den Wäldern vorhanden ist. Auch – und gerade – „Borkenkäferholz“ liegt auf Halde und muss zu billigen Preisen abgegeben werden.
Ein neues Projekt: die Altbau-FAQs. Analog zu den inzwischen etablierten Lehmbau-FAQs sollen hier Fragen zur Instandhaltung, Umnutzung und Modernisierung von Bestandsbauten beantwortet werden. Historische Altbauten haben einen besonderen Charme, den es zu erhalten und modernen Ansprüchen anzupassen gilt. Jüngere Altbauten – zwar architektonisch nicht immer besonders wertvoll – bieten dennoch in der Regel ungeahntes Potential für zeitgemäße Aktualisierungen. Bausubstanz, die bereits gebaut ist, benötigt keine Resourcen. Sie den heutigen Maßstäben bezüglich Nutzung, Gestaltung und Energieeffizienz anzupassen, ist in der Regel nachhaltiger als Abriss und Neubau oder weiterer Flächenverbrauch.
Die Altbau-FAQs werden sich mit Themen von Bauphysik, Schimmel, Wärmedämmung und -schutz, Fenster- und Heizungsaustausch, Nutzung regenerativer Energien über planerische und baukonstruktive Fragen bis hin zu Gebäudebegrünung und Möglichkeiten finanzieller Förderungen beschäftigen.
Entscheident für das gelingen einer Altbaumodernisierung ist nicht die Summe der Einzelthemen, sondern das Verstehen und Beachten deren Zusammenhänge.
Der Hof ist über Generationen in der Hand der Familie und hat wechselhafte Zeiten erlebt. Er wird nicht mehr bewirtschaftet, wofür es viele gute Gründe gibt. Dennoch sollte er der Familie erhalten bleiben. Allerdings kostet der Erhalt eines solchen Anwesens einiges an Geld und das sollte es selbst erwirtschaften – so wie zu früheren Zeiten. Für mich hat auch das mit Nachhaltigkeit zu tun. Zu dem Hof gehört noch einiges an landwirtschaftlicher Fläche – zu wenig für eine Landwirtschaft, zu viel, um es unbeachtet zu lassen. Der Ort liegt am Rande des Nationalpark Eifel.
Die Aufgabe der Beratung zum Projekt war, ein Konzept zur Nutzung als barrierearmes Wohnhaus für Senioren zu entwickeln, mit gleichzeitig integriertem Hofladen/Dorfladen. Beides fehlt in dem Eifeldorf. Gemeinsam mit meinen Netzwerkpartnern habe ich neben der architektonischen Einschätzung einer Nutzungsänderung und Modernisierung auch einen Fahrplan für das Gesamtnutzungskonzept vorgestellt, als Grundlage einen Businessplan.
Es kristalisierte sich heraus, dass ein moderner Neubau mit Seniorenwohnungen als Solarhaus auf einem Nachbargrundstück und der denkmalgeschützte Hof als Dorfladen mit Saisoncafé und Permakultur-Gartenwirtschaft sowohl wirtschaflich die stabisten Perspektiven bot als auch die soziale integration der rüstigen bis pflegebedürftigen Senioren in die Dorfgemeinschaft. Damit konnten auch die Ansprüche des Denkmalschutz einfach und konsequent in das Gesamtkonzept integriert werden.
Die Landwirtschaft ist schuld daran, dass es immer weniger Insekten gibt – Falsch!
Gerade eben habe ich mich in meinem Garten an einem Kohlweißling, einen Admiral und diesen Schwalbenschwanz freuen können. In einem Garten in Aachen-Haaren freuen sich die Bewohner auf die Äpfel und Blaubeeren. Die Himbeeren sind bereits gegessen.
Gründach noch immer exotisch.
So sehen sie aus, die meisten Flachdächer. Fragt sich warum? Sie sind häßlich und wenig intelligent.
Grüne Fassaden helfen doppelt Städte sind meist von Beton und Stein dominiert. Bis auf Parks, Straßenbäume und Balkone gibt es oft nur wenig Grün. Doch das ließe sich durch vermehrte Begrünung von Hausfassaden ändern – zum großen Vorteil von Natur und Stadtbewohnern gleichermaßen. Denn wie eine Studie nun bestätigt, wirken begrünte Fassaden nicht nur wie eine natürliche Klimaanlage, sie filtern auch messbare Mengen von Schadstoffen wie Stickoxiden und Feinstaub aus der Luft. (wissenschaft.de)
Der Mobile Showroom „BAUnatour“ der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe ist derzeit in Aachen. Er ist für alle Bauinteressierte ein wirklich lohnendes Ziel.
In Kooperation mit den Besichtigungstouren von altbau plus wurde auch eines unserer Projekte besucht. Aus dem Programm:
„Wohnhaus mit Atelier in Aachen-Haaren, Baujahr ca. 1912, seit 2006 umfangreiche energiesparende Sanierungsmaßnahmen unter ökologischen Gesichtspunkten. Besonderes Augenmerk liegt hier auch auf dem Baustoff Lehm, in Verbindung mit Innenputzen und einer Schallschutzwand. Neben dem guten Raumklima sind auch die nachhaltige Integration von ursprünglich vorhandenen Bauelementen und die architektonische Gestaltung des Ateliers erlebbar.“
Was beim Betrachten des Fotos auffällt: Im Hintergrund schöne Jahrhundertwende-Architektur, im Mittelgrund der Ausverkauf der Maßstabslosigkeit, im Vordergrund zukunftweisendes, nachhaltiges Bauen.
Ja, es gibt Anwendungen, wo auch ich gerne und ohne Weiteres Zement bzw. Beton einsetze und zwar dort, wo er unschlagbare Stärken hat. Aber eben nur dort.
Immer wieder höre ich das Gerücht, dem nach Häuser mit Photovoltaik-Anlagen im Brandfall nicht gelöscht sondern „kontrolliert abgebrannt“ würden. Der Grund sei der gefährliche elektrische Strom der nicht abschaltbaren Solarstromanlagen. Ich persönlich habe noch von keinem solchen Fall tatsächlich gehört. Nun, das heißt sicher nicht viel. Allerdings weiß ich, dass das Gerücht Unsinn ist. Dazu möchte ich hier beispielhaft auf ein Link zu eon verweisen. Hier wird dargestellt, dass es Handlungsanweisungen für die Feuerwehren gibt, die ein Löschen ermöglichen.
Anders als vielfach behauptet sind auch Abschaltungen für Photovoltaik-Module erhältlich. Sie reduzieren die Gefahr, müssen aber eingeplant und von den Bauherren beauftragt werden. Im Übrigen sind elektrische Anlagen, häusliche wie gewerbliche, nichts Ungewöhnliches.
Fazit: Der Brandfall liefert keine triftige Begründung eine sinnvolle Photovoltaik-Anlage nicht zu bauen.