Archiv des Autors: Olaf Paproth

BAUnatour-Veranstaltung in Aachen

Für den Donnerstag, 05.07.2018, 16 h, darf ich Ihnen die Einladung zur Veranstaltung Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen mit Vertiefung zum (sommerlichen) Wärmeschutz als Klimafolgeanpassung der BAUnatour weiterleiten.

 

 

Das Programm ist viel versprechend:

„16:00 Uhr Begrüßung durch Wilhelm Grafen (Handwerkskammer Aachen) und Einführung durch Michael Lohr (BAUnatour)
16:15 Uhr Altbausanierung und Klimafolgenanpassung – Wie können uns nachwachsende Rohstoffe helfen? (Michael Stephan, Geschäftsführer altbau plus)
16:45 Uhr Gebäudedämmung mit nachwachsenden Rohstoffen (Maria Feldhaus, Verbraucherzentrale NRW)
17:15 Uhr Enkelsicher bauen mit Zellulose-Dämmung (Georg Raida, Geschäftsführer Raida Dämmtechnik)
17:45 Uhr Innenraumgestaltung und Raumklimaverbesserung mit Naturbaustoffen (Jörg Becker / Klaus Gabrielli, Glashaus-Wohnwerkstatt)
18:15 Uhr Nachwachsende Rohstoffe im Einsatz – Die Entwicklung aus der Praxis einer Holzbaufirma (Martin Knoben, Zimmermeister und Geschäftsführer Holzbau Knoben)
18:45 Uhr Abschlussdiskussion
19:00 Uhr Veranstaltungsende“

Einige der Referenten sind mir bekannt. Ich kann Ihnen die Veranstaltung nur empfehlen.

 

BAUnatour in Aachen – auch in einem unserer Projekte

Der Mobile Showroom „BAUnatour“ der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe ist derzeit in Aachen. Er ist für alle Bauinteressierte ein wirklich lohnendes Ziel.

In Kooperation mit den Besichtigungstouren von altbau plus wurde auch eines unserer Projekte besucht. Aus dem Programm:

„Wohnhaus mit Atelier in Aachen-Haaren, Baujahr ca. 1912, seit 2006 umfangreiche energiesparende Sanierungsmaßnahmen unter ökologischen Gesichtspunkten. Besonderes Augenmerk liegt hier auch auf dem Baustoff Lehm, in Verbindung mit Innenputzen und einer Schallschutzwand. Neben dem guten Raumklima sind auch die nachhaltige Integration von ursprünglich vorhandenen Bauelementen und die architektonische Gestaltung des Ateliers erlebbar.“

Foto: BAUnatour, Michael Lohr

Der mobile Showroom BAUnatour ist noch bis zum 05.07.2018 auf dem Willy-Brandt-Platz in Aachen. Danach tourt er weiter nach Straubing.

Foto „BAUnatour“

Was beim Betrachten des Fotos auffällt: Im Hintergrund schöne Jahrhundertwende-Architektur, im Mittelgrund der Ausverkauf der Maßstabslosigkeit, im Vordergrund zukunftweisendes, nachhaltiges Bauen.

Hier Bericht zur Tour in der Haarener Presse.

 

Für eine andere Architektur

Wenn die Städte ein Problem mit der Luftqualität haben, haben sie wohl recht. Doch es sind nicht die Diesel-PKW die Ursache. Es ist die Stadtarchitektur. 1981 wurde dieses Buch geschrieben.

Ein weiteres, herausgegeben vom Umweltbundesamt (!) 1982:

Es waren nicht die ersten und nicht die letzten ihrer Art, in jedem fall sehr lesenswert – heute.

Was hat Stadtarchitektur z.B. mit Pendlern zu tun und dem Einfamilienhaus am Stadtrand? Die dicke Luft machen nicht die Autos. Es sind die Ursachen, warum sie benutzt werden.

 

Niederrheinhof für zwei Familien

Zwei junge Familien wollen gemeinsam eine Hofanlage bauen oder eine vorhandene modernisieren und Umbauen. Ein großes Grundstück für Gartenwirtschaft zur Selbstversorgung soll dazugehören. In Kooperation mit dem Büro „regionaltypische Bauwerke“ wurden die angehenden Bauherren zum Kauf dieser Hofanlage beraten. Dazu wurde ein Konzept für die Projektentwicklung und ein Vorentwurf erstellt., das die Modernisierung des vorhandenen Wohnhauses, den Neubau eines zweiten und die Instandsetzung der Wirtschaftsgebäude beinhaltet. Bevor der Kauf besiegelt werden sollte, kam ein weiterer Kaufinteressent dazwischen und hat den Bauherren den Hof vor der Nase weg gekauft. Nun suchen wir weiterhin nach einem geeingeten Grundstück.

     
     
     

Grundstück gesucht im Raum Moers – Krefeld – Kerken für den Neubau einer Hofanlage in niederrheinischem Stil für zwei Familien. Die Vorentwürfe mit einem Lang- und einem Kompakthaus stehen bereits. Für die nächsten Schritte fehlt das Bauland mit etwas Hinterland.

 

Zum Thema Kunststoffenster…

… ein Beitrag aus dem Netz. Es geht um einen Brandversuch, einem Vergleich zwischen Massivbau mit Betonsteinen, Kunststoffenstern und Stahlträger und einem Holzbau mit Holzfenstern und Holzbalkendecke. Bei beiden Aufbauten wurden jeweils übliche Baustoffe verwendet. Vorweg: Der Holzbau ist dem Massivbau insgesamt deutlich überlegen. Das überrascht Kenner des Holzbaus nicht wirklich, wird hier aber sehr schön dargestellt.

Besonderes Augenmerk möchte ich auf die Fenster legen. Die Kunststoffenster halten der Brandbelastung kaum Stand. Im Gegensatz dazu widerstehen die Holzfenster ungleich länger dem Feuer und verhindern so dessen Ausbreitung. Das wiederum kommt der Widerstandsfähigkeit der gesamten Konstruktion zu Gute.

Hinzu kommt der Aspekt, dass die Kunststoffe im Brandfall besonders giftige Gase freisetzen. Das können je nach Brandbedingungen und Fensterfabrikat auch Dioxine und Furane sein. Bei Holzfenstern kann das nicht entstehen.

Jetzt kann jeder darüber nachdenken, ob er ein erhöhtes Brandrisiko eingehen will, nur um die Fenster weniger pflegen zu brauchen, oder ob sie lieber auf die sichere Seite wechselt.

Gefunden habe ich den Beitrag hier: http://www.holzbauaustria.at/index.php?id=357&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7369&cHash=bcd80ebf14c873f2572c41b281354022

 

Das Warichchi Haus

Traditioneller Lehmbau in Sri Lanka – Eine Feldstudie

Auch dies hat mit dem Thema Migration zu tun. Den Text und die Zeichnungen finden Sie im Download-Bereich. An dieser Stelle möchte ich die dazugehörigen Fotos zeigen.

     

     

     

  1. Zeile: Eine Gegend in der kleine Reisbauern leben ohne industrialisierte Produktion. Ein Wohnhaus in traditioneller Warichchi-Bauweise.
  2. Zeile: Neubauten in einem Gebiet staatlich geförderter Ansiedlung von Kleinbauern in traditioneller Bauweise.
  3. Zeile: Ein Gemeindehaus mit Schule, gebaut mit Lehmziegeln. Infrastruktur.

Der Plan war Menschen aus den Slums der großen Städte zurück auf´s Land zu siedeln. Für mehr wirtschaftliche Stabilität, weniger Kriminalität, bescheidene aber höhere Lebensqualität.

Die alten und auch die neuen traditionellen Häuser mögen primitiv erscheinen. Sie weisen aber ein ungleich besser Raumklima im Hinblick auf Kühle, Belüftung, Hygiene auf als Hütten aus hier teuren Betonsteinen und Wellblechdächern. Der Rohstoff Lehm ist örtlich vorhanden ebenso wie die nötigen Arbeitskräfte.

Wenn Sie wissen, dass die Menschen dort auch Handies, Internet und TV haben, also zumindest temporären Zugang zur wohlhabenden Welt, wundert Sie dann noch Migration? Paradiesisch ist es dort nur für Touristen.

 

Photovoltaik-Anlagen im Brandfall

Immer wieder höre ich das Gerücht, dem nach Häuser mit Photovoltaik-Anlagen im Brandfall nicht gelöscht sondern „kontrolliert abgebrannt“ würden. Der Grund sei der gefährliche elektrische Strom der nicht abschaltbaren Solarstromanlagen. Ich persönlich habe noch von keinem solchen Fall tatsächlich gehört. Nun, das heißt sicher nicht viel. Allerdings weiß ich, dass das Gerücht Unsinn ist. Dazu möchte ich hier beispielhaft auf ein Link zu eon verweisen. Hier wird dargestellt, dass es Handlungsanweisungen für die Feuerwehren gibt, die ein Löschen ermöglichen.

„Löscht die Feuerwehr Häuser mit Photovoltaik auf dem Dach?“

Blick aus meinem Arbeitszimmer

Anders als vielfach behauptet sind auch Abschaltungen für Photovoltaik-Module erhältlich. Sie reduzieren die Gefahr, müssen aber eingeplant und von den Bauherren beauftragt werden. Im Übrigen sind elektrische Anlagen, häusliche wie gewerbliche, nichts Ungewöhnliches.

Fazit: Der Brandfall liefert keine triftige Begründung eine sinnvolle Photovoltaik-Anlage nicht zu bauen.

 

Ein Ausstellungsraum

Für die Jahresausstellung der Aachener Künstlerin Antje Seemann war ein zusätzlicher Raum für das Projekt „Naturwissenschaftler- und Philosophenportaits“ notwendig. Es bot sich an, eine anstehende Renovierung in dem Jahrhundertwendehaus mit dem Ausstellungstermin zu koordinieren. So zeigt sich der Raum jetzt in naturbraunem Lehmputz als Hintergrund für die Linolschnitte – auch ein Projekt der Reihe „handmade by the architect“.

Die Kombination von Naturwissenschaftlern und Philosophen ist ein brandaktuelles Thema in einer Zeit der Überbewertung von Technik und Wirtschaft.

Antje Seemann hat einen schönen, in der Auflage limitierten Kalender hergestellt. Er kann bei ihr (oder auch bei mir) bestellt werden. Er kostet 24,- plus Porto und Verpackung.