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Zum Thema Kunststoffenster…

… ein Beitrag aus dem Netz. Es geht um einen Brandversuch, einem Vergleich zwischen Massivbau mit Betonsteinen, Kunststoffenstern und Stahlträger und einem Holzbau mit Holzfenstern und Holzbalkendecke. Bei beiden Aufbauten wurden jeweils übliche Baustoffe verwendet. Vorweg: Der Holzbau ist dem Massivbau insgesamt deutlich überlegen. Das überrascht Kenner des Holzbaus nicht wirklich, wird hier aber sehr schön dargestellt.

Besonderes Augenmerk möchte ich auf die Fenster legen. Die Kunststoffenster halten der Brandbelastung kaum Stand. Im Gegensatz dazu widerstehen die Holzfenster ungleich länger dem Feuer und verhindern so dessen Ausbreitung. Das wiederum kommt der Widerstandsfähigkeit der gesamten Konstruktion zu Gute.

Hinzu kommt der Aspekt, dass die Kunststoffe im Brandfall besonders giftige Gase freisetzen. Das können je nach Brandbedingungen und Fensterfabrikat auch Dioxine und Furane sein. Bei Holzfenstern kann das nicht entstehen.

Jetzt kann jeder darüber nachdenken, ob er ein erhöhtes Brandrisiko eingehen will, nur um die Fenster weniger pflegen zu brauchen, oder ob sie lieber auf die sichere Seite wechselt.

Gefunden habe ich den Beitrag hier: http://www.holzbauaustria.at/index.php?id=357&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7369&cHash=bcd80ebf14c873f2572c41b281354022

 

Das Warichchi Haus

Traditioneller Lehmbau in Sri Lanka – Eine Feldstudie

Auch dies hat mit dem Thema Migration zu tun. Den Text und die Zeichnungen finden Sie im Download-Bereich. An dieser Stelle möchte ich die dazugehörigen Fotos zeigen.

     

     

     

  1. Zeile: Eine Gegend in der kleine Reisbauern leben ohne industrialisierte Produktion. Ein Wohnhaus in traditioneller Warichchi-Bauweise.
  2. Zeile: Neubauten in einem Gebiet staatlich geförderter Ansiedlung von Kleinbauern in traditioneller Bauweise.
  3. Zeile: Ein Gemeindehaus mit Schule, gebaut mit Lehmziegeln. Infrastruktur.

Der Plan war Menschen aus den Slums der großen Städte zurück auf´s Land zu siedeln. Für mehr wirtschaftliche Stabilität, weniger Kriminalität, bescheidene aber höhere Lebensqualität.

Die alten und auch die neuen traditionellen Häuser mögen primitiv erscheinen. Sie weisen aber ein ungleich besser Raumklima im Hinblick auf Kühle, Belüftung, Hygiene auf als Hütten aus hier teuren Betonsteinen und Wellblechdächern. Der Rohstoff Lehm ist örtlich vorhanden ebenso wie die nötigen Arbeitskräfte.

Wenn Sie wissen, dass die Menschen dort auch Handies, Internet und TV haben, also zumindest temporären Zugang zur wohlhabenden Welt, wundert Sie dann noch Migration? Paradiesisch ist es dort nur für Touristen.

 

Photovoltaik-Anlagen im Brandfall

Immer wieder höre ich das Gerücht, dem nach Häuser mit Photovoltaik-Anlagen im Brandfall nicht gelöscht sondern „kontrolliert abgebrannt“ würden. Der Grund sei der gefährliche elektrische Strom der nicht abschaltbaren Solarstromanlagen. Ich persönlich habe noch von keinem solchen Fall tatsächlich gehört. Nun, das heißt sicher nicht viel. Allerdings weiß ich, dass das Gerücht Unsinn ist. Dazu möchte ich hier beispielhaft auf ein Link zu eon verweisen. Hier wird dargestellt, dass es Handlungsanweisungen für die Feuerwehren gibt, die ein Löschen ermöglichen.

„Löscht die Feuerwehr Häuser mit Photovoltaik auf dem Dach?“

Blick aus meinem Arbeitszimmer

Anders als vielfach behauptet sind auch Abschaltungen für Photovoltaik-Module erhältlich. Sie reduzieren die Gefahr, müssen aber eingeplant und von den Bauherren beauftragt werden. Im Übrigen sind elektrische Anlagen, häusliche wie gewerbliche, nichts Ungewöhnliches.

Fazit: Der Brandfall liefert keine triftige Begründung eine sinnvolle Photovoltaik-Anlage nicht zu bauen.

 

Ein Ausstellungsraum

Für die Jahresausstellung der Aachener Künstlerin Antje Seemann war ein zusätzlicher Raum für das Projekt „Naturwissenschaftler- und Philosophenportaits“ notwendig. Es bot sich an, eine anstehende Renovierung in dem Jahrhundertwendehaus mit dem Ausstellungstermin zu koordinieren. So zeigt sich der Raum jetzt in naturbraunem Lehmputz als Hintergrund für die Linolschnitte – auch ein Projekt der Reihe „handmade by the architect“.

Die Kombination von Naturwissenschaftlern und Philosophen ist ein brandaktuelles Thema in einer Zeit der Überbewertung von Technik und Wirtschaft.

Antje Seemann hat einen schönen, in der Auflage limitierten Kalender hergestellt. Er kann bei ihr (oder auch bei mir) bestellt werden. Er kostet 24,- plus Porto und Verpackung.

 

Städte stöhnen wegen der schlechten Luftqualität

Die Städte stöhnen wegen der schlechten Luftqualität, gegen die sie nicht ankommen. Dabei wäre es so einfach. Schauen wir uns nur einmal die Dächer in den Städten an. Graudächer werden noch immer Gründächern bevorzugt. Mir  ist kein Bebauungsplan bekannt, der Gründächer vorschreiben würde. Wohl aber gibt es eine Reihe guter Beispiele – leider eben Einzelstücke (siehe u.a. den Literaturhinweis unten).

  

Vergleichen wir Graudach vs. Gründach:

Flächenversiegelung: 0:1
Sauerstoffproduktion: 0:1
Kohlendioxidverbrauch: 0:1
Staubverringerung: 0:1
Temperaturausgleich: 0:1
Feuchteausgleich: 0:1
Gerüche: 0:1
Lärmreduktion: 0:1
Wasserrückhaltung, Entwässerung: 0:1
Brandschutz, harte Bedachung: 1:1
Brandschutz, weiche Bedachung: 0,5:1
Lebensraum für Insekten & Co: 0:1
Ästhetik: -:- (da halte ich mich hier einmal raus)
Psychologische Wirkung (Wohlbefinden, Stressreduktion) 0:1
Flachdachtauglichkeit: 1:1
Steildachtauglichkeit: 1:1
Dachgewicht: 1:0,5
Montage: 1:1
Dachhaut, Lebensdauer: 0:1
Dachhaut, Pflege: 1:1
Dachhaut, Invetitionskosten: 1:1 – 1:0,5
_____________________________________________
Graudach 7,5 : Gründach 19 Punkte

Nun, warum stöhnen die Städte? Während immer teurere und immer nutzlosere Investitionen für die Einhaltung der Energieeinsparverordnungen (EnEV) vom Bürger verlangt werden, bleibt die Forderung nach Gründächern außen vor. Dabei sind Investitionen hier wesentlich rentabler als nur allein die letzte Verschärfung der EnEV. Das gilt übrigens auch bei den vorbildlichen Bauten der öffentlichen Hand…

Damit mir nun keiner glauben muss, was ich hier behaupte, lese er nach:

Gernot Minke
„Dächer begrünen – Planung, Ausführung, Praxistipps“
ökobuch-Verlag
2000 / 2016

Prof. Minke ist einer „der Päpste“ des Lehmbaus und des ökologischen Bauens. Derzeit wird sein Werk bei der documeta 14 in Kassel geehrt.

Es gibt seit den 1980er Jahren eine Reihe weiterer, guter, fundierter Literatur zum Thema.

 

 

Marode Fußpfette

Das alte Dach wurde abgedeckt. Die historische Hohlpfannen sollen wiederverwendet werden. Auf die Sparren werden anstatt einer Kunststoff-Unterspannfolie Holzfaserplatten eingebaut. Die Erschütterungen bei den Bauarbeiten haben die oberen zwei Steinreihen gelöst. Als sie entfernt sind kommt zu Tage, was bis dahin nicht zu sehen war:

MLE 160331 handy (6) 800

Jetzt muss die Fußpfette ausgewechselt werden ohne das neu gedeckte Dach abzubauen. D.h. die Sparren werden unterstützt, um dann die marode Fußpfette aus- und eine neue wieder einzubauen.

Information vom Bauherren aus Norden: „Der Zimmermann murmelte nur „gut das der *) das noch gesehen hat“.“

*) = der Paproth

 

Johannes Kirche, Niederdorf

Beratungen zur Instandhaltung:

  • die Mineralwolldämmung über dem Kirchenraum war zusammengesackt
  • der Kalkinnenputz viel an einigen Stellen von der Wand
  • die Fenster sollten abgedichtet werden
  • Taubenschutz im Turm

und manche Kleinigkeit, die nun einmal gemacht werden muss.

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