Archiv der Kategorie: Abdichtung

Beratung zur Abdichtung einer Bruchstein-Kapelle

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber mir fielen gerade die Unterlagen wieder in die Hände: Die Aufgabe für einen Bauunternehmer lautete: „Machen Sie mal ein Angebot zur Abdichtung der Außenwände der Kapelle im Erdreich.“ Die Beschaffenheit der Außenwände im Erdreich war unbekannt. Ob die innen erkennbare, aufsteigende Feuchtigkeit nur daran lag oder vielleicht auch an den teils offenen Mauerwerksfugen, sollte keine Rolle spielen. Wie soll man da ein seriöses Angebot erstellen? Bituminöse oder zementöse Abdichtungen benötigen einen relativ ebenen, fehlerfreien Untergrund. Eventuell muss man ihn herstellen. Der Aufwand dafür kann aber nicht abgeschätzt werden, da ja die Beschaffenheit der Wände in der Erde nicht bekannt waren.

Der Bauunternehmer kam zu mir, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Ich habe daraufhin eine mineralische Abdichtung mittels Dernoton vorgeschlagen. Sie lässt sich unabhängig von der Beschaffenheit der Außenwände zuverlässig herstellen. Wie das funktioniert?

 

Umbau eines denkmalgeschützen niederrheinischen Hallenhauses

Es beginnt mit dem Aufmaß und der Bestandsaufnahme. Wir machen das von Hand, um jeden Winkel des Hauses „persönlich kennenzulernen“. Bisherige Zwischenbilanz: Das Haus muss von innen und außen ausgegraben werden und dann mit der mineralischen Abdichtung „Dernoton“ vor weiterer Durchfeuchtung geschützt zu werden. Die Fenster sollen erhalten werden. Die Außenwände werden mittels Innendämmung energetisch ertüchtigt.

  

 

Bauwerksabdichtung – mit Lehm-, Tonmischungen

Es mag befremdlich ausschauen: wie soll man eine Gebäudeabdichtung mit einer losen Schüttung, die fast wie Füllkies aussieht, dauerhaft wasserdicht herstellen? Das geht doch nur mit Schwarzabdichtungen, zementösen Schlämmen oder Kunststoffen.

Tonminerale machen es möglich. Bentonite haben sich unvergleichbar länger als alle Teer-, Bitumen- oder Kunststofabdichtungen bewährt. Hier gilt wiedereinmal, dass das vermeintlich Altbewährte in Wahrheit jünger und unausgereifter als das exotische Neue ist. Während frühere Lehmpackungen rissanfällig sind, sind moderne Tonmischungen rissfrei, wurzelfest und dicht bis zu 10 m Wassersäule. Doch wer setzt sein Haus schon in 10 m tiefes Grundwasser?

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Warum ist das interessant? Zum einen schauen Sie sich die Bilder an und überlegen sich wie Sie dort eine Schwarzabdichtung anbringen würden. Gleiches gilt auch, natürlich nicht ganz so krass, für unverputztes Kellermauerwerk, z.B. aus alten Ziegeln.

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Ein zweiter interessanter Aspekt ist die Kostensituation. Eine Vertikalabdichtung mit Dernoton (c) ist in der Regel 30 – 50 % günstiger als andere Verfahren. Hinzu kommt, dass sie zu jeder Jahreszeit ausgeführt werden können.

PAT Ansicht2005 hatte ich das erste Haus mit Dernoton (c) abgedichte. Ich war (und bin) von dem Material überzeugt und meine Ausschreibung hatte einen deutliche Vorteil gegenüber dem Vergleich mit einer Schwarzabdichtung gezeigt. Eine Langzeitmessung des Trocknungsverlaufes, die ich durchgeführt hatte, hatte die Dichtigkeit des Verfahren nachgewiesen.

Allerdings gab es dennoch ein Problem mit dem Bauherren. Er hatte erwartet, dass das alte Ziegelmauerwerk des Jahrhundertwendehauses kurzfristig trocknet, wo es jetzt ja abgedichtet war. Ein berechtigter Wunsch, aber leider unrealistisch – bei allen Abdichtungsverfahren. Dass eine über Jahre durchfeuchtete Kellerwand aus Ziegelstein mindestans ein Jahr zur Trocknung benötigen würde, konnte nicht eingesehen werden. Der Keller wurde nur durch eine kleine Kellerluke belüftet, nur im Sommer(!) . Wie soll eine nasse Wand, die einseitig wasserdicht ist, also nur einseitig austrocknen kann, in einen unbelüfteten Kellerraum mit hoher Luftfeuchtigkeit in wenigen Wochen austrocknen, wenn im Sommer auch noch Kondensationsfeuchte hinzukommt? Leider hatte der hinzuggezogene „Sachverständige“ offensichtlich keine Ahnung von Bauphysik und hielt es nicht für nötig mit dem eingesetzten Material auseinanderzusetzen. – Ein weiterer Grund warum ich mich auf machte und zum verbandsgeprüften Sachverständigen wurde. – Heute, 12 Jahre später, ist Dernoton bestens und unanfechtbar bewährt. Die Referenzliste ist lang.

Bei Interesse oder Fragen wenden sie sich gerne an mich.

(Bildquelle Fotos 1 – 3, www-dernoton.de)

 

Stampflehmboden ideal für Wein-, Gemüse- und Kartoffelkeller

Claytec StampflehmbodenGute Wein-, Gemüse- und Kartoffelkeller benötigen eine ausgeglichene „Kellerfeuchte“. Dafür ist es gut Feuchte regulierende Baustoffe einzusetzen. Der Stampflehmboden ist dazu bestens geeignet. Stampflehm hat keine kapillarbrechende Wirkung. Unmittelbar auf gewachsenes Erdreich aufgebracht kann er Feuchte transportieren. Eine kapillare Trennung kann beispielsweise mit Rollkies oder im Zusammenhang mit einer Dämmung (z. B. Schaumglas-Schotter) erreicht werden oder mittels der natürlichen Dernoton-Abdichtung aus Tonen und Sanden.

Für Wein- oder Gemüsekeller kann ggf. auf eine Sperrschicht verzichtet werden, da hier ja eine gewisse Feuchte gewünscht ist. Es werden zwei 8 cm dicke Grundlagen aus grobem Claytec Stampflehm und eine 4 cm dicke Decklage aus feinem Claytec Stampflehm eingebaut. Die Decklage kann mittels Ölen und Wachsen gegen Abrieb verfestigt werden.