Archiv der Kategorie: Holzbau

Zur altuellen Preisentwicklung im Bau

In den letzten Wochen häufen sich die Meldungen, dass Holz, Stahl und andere Baustoffe ungewöhnlichen Preissteigerungen unterworfen sind. Teilweise müssen bereits gültige Angebote widerrufen werden, weil die Differrenzen nicht von den Händlern und in der Folge Handwerkern aufgefangenen werden können.

 

Das bedeutet auch, dass Kostenschätzungen der Architekten und Planer ihre Gültigkeit verlieren. Für Bauherren ist die Folge, dass ihre Budgetplanungen nicht mehr stimmen.

Diese Entwicklung ist der Dynamik des Weltmarktes geschuldet. Vielleicht bietet sich hier eine Chance endlich zu nachhaltigem, regionalen Handeln zu finden. Es ist doch mit gesundem Menschenverstand nicht nachzuvollziehen, dass Bauholz in wenigen Monaten um 50 % teurer wird und gleichzeitig mehr als genug Holz in den Wäldern vorhanden ist. Auch – und gerade – „Borkenkäferholz“ liegt auf Halde und muss zu billigen Preisen abgegeben werden.

 

„Holz – Mensch – Raum“

Diese Metastudie der TU München in Kooperation mit proHolz Bayern, gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, beleuchtet den Stand der Wissenschaft zum Thema „Gesundheitliche Interaktion von Holz – Mensch – Raum“. Der Frage wird nachgegangen in den Kapiteln

– Emissionen
– Material
– Medizin
– Wahrnehmung

Interessant ist u.a. ein Vergleich von vier Bürocontainern mit identischen Maßen aber unterschiedlichen Baumaterialien: ein Standardcontainer, ein Nachrüstcontainer (Stahlcontainer mit Lehmelementen), ein Container in Holz-Lehmbauweise, ein Massivholzcontainer. Thema des Vergleiches: Steigerung von Leistungs- und Erholungsfähigkeit.

Sie erhalten eine Broschüre und den Schlussbericht bei der TU München, Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion, Prof. Stefan Winter.

 

Umbau eines denkmalgeschützen niederrheinischen Hallenhauses

Es beginnt mit dem Aufmaß und der Bestandsaufnahme. Wir machen das von Hand, um jeden Winkel des Hauses „persönlich kennenzulernen“. Bisherige Zwischenbilanz: Das Haus muss von innen und außen ausgegraben werden und dann mit der mineralischen Abdichtung „Dernoton“ vor weiterer Durchfeuchtung geschützt zu werden. Die Fenster sollen erhalten werden. Die Außenwände werden mittels Innendämmung energetisch ertüchtigt.

  

 

Zum Thema Kunststoffenster…

… ein Beitrag aus dem Netz. Es geht um einen Brandversuch, einem Vergleich zwischen Massivbau mit Betonsteinen, Kunststoffenstern und Stahlträger und einem Holzbau mit Holzfenstern und Holzbalkendecke. Bei beiden Aufbauten wurden jeweils übliche Baustoffe verwendet. Vorweg: Der Holzbau ist dem Massivbau insgesamt deutlich überlegen. Das überrascht Kenner des Holzbaus nicht wirklich, wird hier aber sehr schön dargestellt.

Besonderes Augenmerk möchte ich auf die Fenster legen. Die Kunststoffenster halten der Brandbelastung kaum Stand. Im Gegensatz dazu widerstehen die Holzfenster ungleich länger dem Feuer und verhindern so dessen Ausbreitung. Das wiederum kommt der Widerstandsfähigkeit der gesamten Konstruktion zu Gute.

Hinzu kommt der Aspekt, dass die Kunststoffe im Brandfall besonders giftige Gase freisetzen. Das können je nach Brandbedingungen und Fensterfabrikat auch Dioxine und Furane sein. Bei Holzfenstern kann das nicht entstehen.

Jetzt kann jeder darüber nachdenken, ob er ein erhöhtes Brandrisiko eingehen will, nur um die Fenster weniger pflegen zu brauchen, oder ob sie lieber auf die sichere Seite wechselt.

Gefunden habe ich den Beitrag hier: http://www.holzbauaustria.at/index.php?id=357&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7369&cHash=bcd80ebf14c873f2572c41b281354022

 

Holz-Lehm-Häuser ärmlich?

Es gab Zeiten da gab es Gründe warum Holz-Lehm-Häuser als ärmlich galten. Das lag weniger an der Qualität der Baumaterialien als an den sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Gebildete Menschen wissen, dass das heute schon lange anders ist: Holz-Lehm-Häuser sind besonders wertvoll im Sinne nachhaltiger Gesundheitsprävention, Umweltverträglichkeit und Wertbeständigkeit.

 

Plattenbau

KLH Kreuzlagenholz von ABA-Holzbau. Massivholzbau mit Wand- und Deckentafeln sind einfach zu planen, werden im Werk gefertigt und sind schnell auf der Baustelle aufzubauen. Das trockene Bauen ist besonders im Winter für die Folgegewerke eine Freude, denn die beißende Feuchte des Mauerwerks- und Betonbaus weicht schon im Rohbau der Behaglichkeit des Holzes. Kombiniert mit Holzfaserdämmung sind beste Wärmedämmwerte üblich. Die Massivität bringt Schallschutz. Innenseitig bieten sich Lehmbauplatten oder moderne Lehmdünnlagenputze auf Holzfaserputzträgerplatten an. Hier beispielhaft eines einer Wohnhausgruppe.

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Praktisch für die Nutzer eines Massivholz-„Plattenbaus“: Auch schwere Gegenstände wie z.B. Hängeschränke oder große Kunstwerke lassen sich einfach mittels Holzschrauben ohne Bohren und Dübeln befestigen.

Mehrgeschossiger Wohnbau ist ebenso möglich wie wirtschaftlicher Objekt- und Gewerbebau. KLH-Deckenelemente lassen sich auch bestens mit dem Steko-Holzsystembau kombinieren.

 

Mauern in Holz

Steko G40 1000

Mit dem Steko-Holzbausystem aus der Schweiz habe ich beste Erfahrungen. Es ist eine gute Alternative zum Holzrahmenbau als auch zum Massivholzbau. Besonders eignet es sich für beengte Verhältnisse wo vorgefertigter Holzrahmenelemente nicht oder nur schlecht gehandhabt werden können, so bei engen Grundstücken oder Dachaufstockungen. Wärmedämmung, unterschiedliche Fassaden und der Innenausbau – perfekt mit Lehmbauplatten – erfolgen ebenso einfach wie beim Massivholzbau.

Die Fotos zeigen den Aufbau eines 100 m² Penthouse am dritten Arbeitstag. Am vierten Tag begannen die Arbeiten an der Dachkonstruktion. Nach einer Woche war das Haus auf dem Haus wasserdicht.

Ein Beispiel aus meiner Architektentätigkeit

 

Lehmstapeltechnik im Holzbau

Holz und Lehm Biberach 2012 600Ein sehr zu empfehlender Tagungsband zum Thema Holz- und Lehmbau: http://dachverband-lehm.de/pdf/DVL_Holz-und-Lehm_webversion.pdf

 

 

 

Holz und Lehm Biberach 2012 S4Seite 4 zeigt ein Foto aus 1993, Lehmstapeltechnik im Haus Cadenbach, Architekt Olaf Paproth. Die Lehmstapelarbeiten wurden damals von den Bauherren unter Regie und Mitwirken des Architekten ausgeführt. Die Firma Lehmbau Peter Breidenbach lieferte das Material und führte die Lehmputzarbeiten aus.